Joachim Beckmann

deutscher evang. Theologe; Präses der Evang. Kirche im Rheinland 1958-1971; zählte zu den führenden Geistlichen der Bekennenden Kirche im Rheinland

* 18. Juli 1901 Wanne-Eickel

† 18. Januar 1987 Düsseldorf

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 08/1987

vom 9. Februar 1987

Wirken

Joachim Beckmann war der Sohn eines Pfarrers. Nach dem Besuch eines Gymnasiums studierte er in Marburg, Tübingen, Münster/Westf. und Göttingen evangelische Theologie und legte das Examen als lic. theol. ab, 1923 promovierte er. Geprägt wurde er vor allem von der Theologie Karl Barths. Von 1926-28 war er Pfarrer in Wiesbaden, anschließend von 1928-33 Seelsorger in der westfälischen Frauenhilfsorganisation in Soest und von 1933-48 Pfarrer in Düsseldorf. Durch seine menschliche und theologische Unerschrockenheit machte er sich während des Kirchenkampfes in der Zeit des Dritten Reiches einen Namen, wurde allerdings auch mehrfach gemaßregelt. Neben seinem Vorgänger Heinrich Held gehörte er zu den ersten Geistlichen, die sich schon 1933 im Rheinland zur Bekennenden Kirche zusammenschlossen. Als Herausgeber des Kirchlichen Jahrbuches (seit 1933) wurde er zum Chronisten dieser Zeit.

Nach Kriegsende wurde B. im Mai 1945 als Mitglied in die Leitung der Evangelischen Kirche der Rheinprovinz berufen, deren stellv. Leiter er dann von 1948-58 gewesen ist. Ab 1948 war er als Oberkirchenrat theologischer Dirigent des ...